Mirella Manusch, das Vampirmädchen: Autorinnen-Interview
Hilfe, mein Kater kann sprechen!
Mirella Manusch ist fast zehn Jahre alt und hat gerade erst einen neuen Eckzahn bekommen. Seitdem weiß sie, dass sie ein Vampirmädchen ist. Wenn die Sonne untergegangen ist, kann sie sich in eine Fledermaus verwandeln und fliegen. Außerdem hat sie einen Beschützer, den Kater Langstrumpf, der eigentlich Lancelot heißt. Und das Allercoolste: Sie kann die Sprache der Tiere verstehen! So kommt es auch, dass sie die Sorgen der Tiere im Zoo kennenlernt und beschließt, ihnen zu helfen. Nur das mit der Geheimhaltung ist ziemlich schwierig …
Interview mit Christin-Marie Below und Anne Barns zu „Mirella Manusch“
Mirella Manusch, die Heldin der neuen Kinderbuchserie, wurde von einem Mutter-Tochter-Duo erfunden. Wir haben die beiden Autorinnen gefragt, was sie zum Schreiben brachte und was ihre Vampirin so besonders macht.

Frau Barns, Sie haben schon eine Reihe erfolgreicher Romane veröffentlicht. Warum wollten Sie nun eine Kinderbuchreihe starten – und das zusammen mit ihrer Tochter?
Bevor ich mich ganz aufs Schreiben konzentriert habe, war ich Lehrerin. Die Arbeit mit Kindern hat mir immer sehr viel Freude bereitet. Schreiben für Kinder macht mindestens genauso viel Spaß, besonders, wenn man gemeinsam mit der Tochter arbeiten kann.
Frau Below, wann sind Sie zum ersten Mal in die Fußstapfen Ihrer Mutter getreten und haben angefangen, Geschichte zu schreiben?
Meine Mutter hat eine Geschichte über eine kleine Kräuterhexe geschrieben und bat mich um Hilfe. Das hat mir so gut gefallen, dass ich beschlossen habe, eigene Geschichten zu schreiben.

Wie haben Sie Ihre ganz eigene Vampirwelt entwickelt?
Wir wollten eine kleine Vampirin zum Leben erwecken, vor der Kinder sich nicht fürchten. Mirella ist eben einfach ein bisschen anders, und genau deswegen ganz besonders. Beim Schreiben wechseln wir uns ab, manchmal sogar mitten im Kapitel. Den groben Verlauf der Geschichte besprechen wir, die Feinheiten entstehen immer erst während des Schreibprozesses.
Anne Barns: Ich habe Tränen gelacht, als auf einmal ein schwarzer Flamingo in der Geschichte auftauchte. Generell ist so, dass meine Tochter den frischen Wind und die Fantasie in die Geschichten bringt und ich auf die innere Welt und die Gefühle der Figuren achte.
Ihre Vampire trinken kein Blut, sondern leben tagsüber wie andere Menschen.
Genau darüber haben wir lange diskutiert. Und es juckt uns in den Fingern, doch mal einen Vampir zubeißen zu lassen. Aber wir möchten den Kindern keine Angst machen.
Mirella ist die Tochter eines Tierarztes und nutzt ihre Fähigkeiten, um den Zootieren zu helfen. Was können Kinder aus der fantastischen Geschichte lernen?
Uns ist es wichtig, auch zu vermitteln, dass man anderen helfen sollte – und das auch kann. Außerdem ist “Anderssein“ völlig okay und sogar ganz besonders. Und gute Freunde, so wie Mirellas Tagschwester Klara, sind ungemein wichtig.

Jede Vampirin und jeder Vampir hat ein Beschützertier, das – ob Kater, Frettchen oder Vogel – bei nächtlichen Ausflügen immer dabei ist. Was wären Ihre Beschützertiere?
Wir hätten beide gerne einen großen Hund!
„Hilfe, mein Kater kann sprechen!“ ist der erste Teil einer neuen Serie. Wann und wie wird es weiter gehen mit Mirella Manusch und Co.?
Der nächste Band erscheint im Frühjahr 2021. Natürlich wird Mirella weiter den Tieren helfen. Unterstützt wird sie davon von ihrer Freundin Klara. Aber das ist gar nicht so einfach. Denn Mirellas Beschützer, der Kater Lancelot, hat ganz eigene Vorstellungen davon. Und dann gibt es ja auch noch den geheimnisvollen Vampirjungen Manolo, der seine menschliche Gestalt nicht zeigen will …
Mehr zu “Mirella Manusch”
Im Family-Blog Grossekoepfe stellen euch Alu und ihre Familie das Buch ausführlich in einer Rezension vor: “Mirella Manusch – Hilfe, mein Kater kann sprechen”.
Mirella Manusch - Hilfe, mein Kater kann sprechen!
Anne Barns/Christin-Marie Below
Anastasia Braun (Illustration)
978-3-505-14396-0
Schneiderbuch
ab 8 Jahren
12,00 € (D)/12,40 € (A)