Apps & Co. zum Thema Fantasie
Editorial
Die Fantasie von Kindern ist grenzenlos. Freies Spielen und das Geschichtenerfinden sind tolle Hilfsmittel, um die Fantasie zu fördern. Daneben geht das aber auch mit Apps, die wie bei „die Brille“ allerlei Kurioses und Fantastisches zeigen oder aber wie bei „Ist da ein Freund?“, durch geschicktes Fragestellen die Kinder zum Philosophieren einlädt. Wer sich lieber von schon bestehender Kunst inspirieren lassen möchte, kann in der App „Imagoras“ Kunstwerke erkunden, um im Anschluss selbst kreativ zu werden.
Ihre Zarina Weisbrod
Projektmanagerin Leseempfehlungen und Ehrenamt Stiftung Lesen
Bild oben aus der App “Imagoras” des Städelsches Kunstinstituts und der Städtischen Galerie.
Ein Buch, das zum Leben erwacht
Buch mit gratis App: Ist da ein Freund?
Knesebeck
15,00 €
2018
iOS & Android
ab ca. 4 Jahren
Ein kahler Baum, ringsumher nur kühles Weiß und ein paar Vogelspuren: Der kleine Yeti fühlt sich einsam! Doch mit Hilfe des Smartphones oder Tablets und einer kostenlos herunterladbaren App können ihm die kleinen Betrachter/-innen helfen. Plötzlich ist eine Kinderstimme zu hören, die die Fragen des Textes an die Betrachter stellt – und durch Antippen der Illustrationen wird alles lebendig: farbige Blätter, ein freundlicher kleiner Vogel und viele Ideen für gemeinsame Spiele erscheinen!
Für Kinder, die gemeinsam über die Gefühle der Buchfigur und ihre Wünsche sprechen und dann selbst etwas tun möchten, das die Handlung voranbringt.
Eine Welt der Fantasie
App: Die Brille
Luftlinie Produktion UG
0,99 €
2015
iOS
ab ca. 5 Jahren
So ein tolles Glitzerding findet man auch nicht alle Tage! Max freut sich riesig und zieht die bunte Brille, die er im Rosenbeet gefunden hat, gleich mal auf. Wow! Der langweilige Park hat sich plötzlich in eine lustige Fantasiewelt verwandelt, in der Hochhäuser zu Dominosteinen werden und alte Ehepaare auf Parkbänken zu Schildkröten. Nimmt er die Brille wieder ab, ist alles wieder beim Alten. Immer wieder setzt Max die Brille auf und ab und vergisst dabei völlig, dass er eigentlich schon längst zu Hause sein sollte…
In den neun interaktiven, kindgerecht illustrierten Wimmelbuch-Szenen an verschiedenen Orten der Stadt gibt es mit der Zauberbrille allerhand Verrücktes zu entdecken: Ob an der Eisdiele, wo ein Geschäftsmann seinen Anzug gegen ein rosa Tutu eintauscht und vor der Theke Ballett tanzt, oder etwa auf der Baustelle, wo der Laster plötzlich einen Wal transportiert statt Zementsäcke – die Animationen sind so komisch, dass man unweigerlich mit Max mitlachen muss. Die App eignet sich nicht nur für witzige Vorleserunden (in Deutsch oder Englisch), sondern regt auch zum Fantasieren eigener Traumbilder an. Denn wer seine Umwelt genau beobachtet, kann überall lustige Dinge entdecken. Mit und ohne Brille.
Ein interaktives Abenteuer mit Kunst
App: Imagoras
Städelsches Kunstinstitut und Städtische Galerie
0,00 €
2015
iOS
ab ca. 8 Jahren
Wie sähe eine Welt ohne Fantasie aus? Ziemlich grau und trist. Zum Glück taucht in der Dunkelheit plötzlich Flux auf, ein strahlend buntes, quirliges Fantasiewesen, das nicht nur seine Farbe ändern kann, sondern auch seine Form. Flux möchte die alten Gemälde auf dem Dachboden wieder zum Leben erwecken und taucht dafür mitten hinein ins Bildgeschehen…
In dem interaktiven Abenteuer können zwanzig berühmte Kunstwerke (aus sieben Jahrhunderten) aus dem Städel Museum in Frankfurt am Main spielerisch erkundet werden. Ob Johannes Vermeers „Der Geograf“ von 1669 oder Andreas Achenbachs „Seesturm an der norwegischen Küste“ aus dem Jahr 1837 – stets sind die kleinen Entdecker dazu eingeladen, sich die Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken genau anzuschauen, um die Geschichten hinter den Bildern zu entdecken und kleine Aufgaben zu lösen (z.B. Objekte einsammeln oder Bereiche kolorieren). Durch das Antippen der Kunstwerke landet man mitten im dargestellten Geschehen – stets witzig und frech kommentiert vom Irrwisch Flux.
Die fantasievoll-poetische App, die vom Städel Museum selbst entwickelt wurde, lädt durch ihre liebevolle Gestaltung zum genauen Betrachten der antiken Kunstwerke ein, denn nur durch Details und logische Kombination können die Bilder ganz von ihrer dicken Staubschicht befreit und wieder ganz sichtbar gemacht werden. Kinder werden so auf spielerische Art für die Welt der Kunst begeistert. Und nicht nur das: Die vielen schönen Bilder regen dazu an, Geschichten zu erfinden und bieten kreative Schreibanlässe. Eine zeitgemäße und fantastische Entdeckungsreise.